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ELAN Sport Club, Wadgassen (D)

Komplettumbau eines Rehazentrums zu einem High-End-Fitnessstudio

Die gestalterische Neukonzeption eines Fitnessstudios ist für ein Architekturbüro keine alltägliche Aufgabe. Neben den spezifischen Ansprüchen an Innenarchitektur und Design muss während der Bauphase ein fortlaufender Betrieb gewährleistet werden. Dipl. Ing. Sigrid Arends (aks) und ihr Büro saarchitektur setzten bei der Kernsanierung des ELAN Sportclub Wadgassen auf Klarheit, räumliche Öffnung und integrative Planung.

"Was vorstellbar ist, ist auch machbar" lautet das Credo der ELAN Sportclub GmbH. Die Schaffung einer einladenden Atmosphäre, gepaart mit dem Selbstverständnis als High-End-Fitnessstudio, erforderte eine umfassende Umgestaltung des Bestandsgebäudes. Ursprünglich beherbergten die Räumlichkeiten im Zentrum der saarländischen Gemeinde Wadgassen ein Rehazentrum mit physiotherapeutischem Behandlungsbereich, dessen Zugang sich im Erdgeschoss befand. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn erarbeitete Sigrid Arends eine Erschließung über das Untergeschoss. Zugunsten eines mehrstöckigen Konzeptes wurden insgesamt drei Ebenen über offene, freie Treppen aus Echtholz stufenförmig miteinander verbunden. Für eine effiziente und optisch ansprechende Organisation des Eintrittsbereiches wie auch die Trennung der Trainingsebenen in die Kategorien Basic und Premium wählte man Zutrittssysteme der Firma Wanzl. Das Galaxy Gate im Eingangsbereich ist in der Flucht zur Empfangstheke positioniert und lenkt so den Blick auf das Firmenlogo des Betreibers an der Thekenfront. Tageslichtbeleuchtung, die durch ein großes Deckenlicht und zwei illuminierte Wandpaneele generiert wird, öffnet den Raum und erzeugt in Kombination mit dem puristischen Schwarzton DB 703 der Zutrittsschleuse subtile Spannung. Für diese Erschließung war eine Erhöhung der bestehenden Decke notwendig. Für die Sanitär- und Umkleidekabinen im Untergeschoss wurde ein neues Konzept entworfen und auch diese Bereiche wurden einer Totalsanierung unterzogen.

Im Parterre wurde die zwei Stockwerke umfassende, ehemalige Squashhalle völlig umgestaltet. Der Holzboden wich anthrazitfarbenem Bodenbelag, der konträr zum Weiß der Wände und der Trainingsgeräte gehalten wurde. Violette und hellgrüne Farbakzente verbessern das Raumgefühl und überzeugen mit klarem Design. Man bewahrte die Raumhöhe. Um jedoch dem Eindruck eines Hallencharakters entgegenzuwirken und die Raumakustik zu verbessern, wurden an den Decken frei schwebende Kuben aus GK-Lochplatten in den Maßen zwei Mal zwei Meter angebracht. In die Kuben integrierte Spots schaffen eine harmonische, gleichmäßige Beleuchtung. Die Premiumebene im ersten Stock wurde zum Erdgeschoss hin geöffnet und ist somit einsehbar. Die Trennung erfolgt lediglich über ein Galaxy Port aus dem Hause Wanzl. Dessen ESG-Sicherheitsglas integriert sich unauffällig in das gestalterische Gesamtbild.

Die Architektin kommt zu Wort: Sigrid Arends, Dipl. Ing. aks (saarchitektur.de)

Frau Arends, was war für Sie die zentrale Herausforderung bei diesem Bauvorhaben? 

Wir betreuten als Bauprojekt zum ersten Mal ein Fitnessstudio. Planerisch sind die Anforderungen nicht unbedingt außergewöhnlich, doch die Umsetzung hatte ihre Tücken. Die Räumlichkeiten entsprachen nicht mehr den Ansprüchen des ELAN Sportclubs, der ein Premium-Club werden sollte. Daher war ein kompletter Umbau notwendig. Dieser musste jedoch umgesetzt werden, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen - ein Abo ist schnell gekündigt, wenn die Tür zum Workout zu bleibt. Die Trainingsgeräte wurden daher während der Umbauphase in die benachbarte Zweifeldtennishalle ausgelagert. Sanitärbereiche wurden über einen Container bereitgestellt. So erforderte lediglich die finale Phase der Geräteinstallation eine Schließung von 14 Tagen. Das bedeutete auch, dass die Geräte bereits während der Bauphase geliefert wurden und entsprechend Platz einforderten. Die Berücksichtigung all dieser Faktoren bei gleichzeitiger Koordination von bis zu 25 Mitarbeitern verschiedenster Gewerke auf der Baustelle war wohl die größte Aufgabe, die es hier für uns zu meistern galt!

Wie beschreiben Sie Ihr gestalterisches Grundkonzept für dieses Projekt? 

Wir wollten den Kunden des Fitnessstudios schlichtweg Luft zum Atmen geben! Mit hohen Decken, Tageslichtbeleuchtung und puristischer Farbgebung war unsere Idee, kein schlichtes Fitnessstudio zu kreieren, sondern einen Ort, der Lifestyle und Offenheit versprüht! Gerade in einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Beruf und Privatem verschwimmen, entscheiden sich Sportbegeisterte für ein Studio, das zu ihrer Selbstwahrnehmung passt. Dieses Raumgefühl zu schaffen, war unser Hauptanliegen. Zusätzlich kategorisiert der ELAN Sportclub zwei Bereiche. Diese müssen klar getrennt sein, aber nicht zu Lasten des von uns angestrebten Raumgefühls. Durch die Integration der Kuben, klarem Design und ein dezent angebrachtes Sicherheitssystem erreichten wir Einheitlichkeit. Egal ob Basic- oder Premiumkunde, hier fühlt sich jeder willkommen. Warum haben sie sich für eine Zusammenarbeit mit Wanzl entschieden? Wir waren uns mit den Bauherren schnell einig, dass wir auf das klassische Drehkreuz in Edelstahloptik verzichten wollen, denn es passt einfach nicht zum Selbstverständnis der ELAN Sportclub GmbH. Bei unserer Recherche stießen wir auf Wanzl. Neben seiner Funktionalität hat uns vor allem das Design des Galaxy Gate überzeugt. Es ist elegant und vor allem anpassbar, denn die Pulverbeschichtung des Edelstahlgehäuses kann bei Wanzl farblich variiert werden. Mit der Lösung in Schwarz vor dem hellen Hintergrund im Eingangsbereich erreichen wir die hochklassige Atmosphäre, die wir uns gewünscht haben! Auf persönlicher Ebene haben wir die Professionalität und die gute Kommunikation geschätzt! Sie ist das Fundament einer jeden guten Zusammenarbeit. Wir standen in regem Austausch, per Telefon und auch per Mail, außerdem waren unsere Ansprechpartner zweimal für Begehungen und Besprechungen vor Ort, das schafft Vertrauen, dass die Firma hochwertig und ganzheitlich abliefert. Die Arbeit mit Wanzl hat einfach Spaß gemacht!